Vorteile und Bedürfnisse von Studienabbrecher*innen in Unternehmen

Studienabbrecher*innen können für Unternehmen ein echter Hauptgewinn sein! Sie unterscheiden sich in einigen Aspekten von Auszubildenden, die noch keine akademischen Erfahrungen gemacht haben. Studienabbrecher*innen sind in der Regel schon etwas älter und haben durch das Studium bereits Erfahrungen mit der Selbstorganisation und dem eigenständigen Aneignen von Wissen und Fähigkeiten gemacht. Außerdem haben sie durch den Studienabbruch und die Auseinandersetzung mit der Situation einiges an Lebenserfahrung gesammelt und wissen meist besser, was sie wollen und was nicht.

Diese Aspekte sollten in der Zusammenarbeit und im Umgang mit Studienabbrecher*innen berücksichtigt werden. Es geht u.a. darum, an bereits bestehende Fähigkeiten anzuknüpfen oder auch Möglichkeiten zum eigenständigen Arbeiten zu geben. So kann eine win-win-Situation für alle Beteiligten entstehen. Der Vorgesetzte wird entlastet und kann sich mehr um jüngere Auszubildende kümmern. Der/die Studienabbrecher*in erhält das Gefühl, für sein Mehr-Wissen geschätzt zu werden.

Da Studienabbrecher*innen durch das Studium oftmals eine bestimmte berufliche Position erreichen wollten, interessieren sie sich häufig für Fortbildung und Weiterbildung sowie Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen. Wenn das Unternehmen daran interessiert ist, die Mitarbeiter zu halten, kann es helfen, diese Optionen bspw. in Mitarbeitergesprächen aufzuzeigen. So erhält das Unternehmen neben neuen Fachkräften auch Nachwuchs-Führungskräfte, die wiederum neue Fachkräfte ausbilden können.

Werden Unternehmen befragt, die bereits Studienabbrecher*innen ausgebildet und angestellt haben, wird häufig von einer hohen Loyalität, einem hohen Engagement und einem hohen Maß an Motivation berichtet. Es lohnt sich also, auf diese Zielgruppe zuzugehen.